BETTLER
. 29 oder
warmes
Vollbad
mit
kalten
Uebergiessungen
auf
Kopf
und
Nacken.
Augenkrankheiten
sind
in
Syrien
weniger
häufig
als
in
Aegypten;
gegen
das
grelle
Sonnenlicht
trage
man
dunkle
Brillen
mit
stark
convexen
blauen,
besser
grauen
Gläsern.
Bei
Entzün-
dung
der
Bindehaut
des
Auges
Eintröpfeln
von
Solut.
Zinci
sulph.
10,0:
0,02,
am
besten
mit
abgerundeten
Glasstäbchen,
und
kalte
Aufschläge
von
Solut.
Plumb.
acet.
250,0:2,0.
In
Ruinenfeldern
namentlich
hüte
man
sich
vor
Fussver-
renkungen
und
vermeide
tollkühnes
Klettern,
da
ein
kleiner
Scha-
den
die
Freude
an
der
ganzen
Reise
verderben
kann.
Zieht
man
sich
trotzdem
eine
Verrenkung
zu,
so
wende
man
kalte
Umschläge
an
und
binde
den
Fuss
fest
ein.
Gegen
Scorpionstiche
und
Schlangenbisse
hilft
das
Aetzen
der
Verwundung
mit
Ammoniak
oder
Eisessigsäure.
Der
gewöhnliche
Orientale
einen
Crösus
(und
theilweise
auch
für
einen
Narren,
weil
ihm
der
Zweck
und
die
Lust
des
Reisens
unverständlich
sind);
er
glaubt,
dass
es
bei
uns
gar
keine
Armuth
gebe,
während
sie
doch
in
der
That
bei
uns
sich
viel
fühlbarer
macht,
als
im
Orient.
An
diesen
Anschauungen
sind
zum
grossen
Theil
die
Reisenden
selbst
schuld,
denn
nicht
selten,
besonders
in
Aegypten,
sieht
man,
dass
ganze
Hände
voll
Piaster
ausgestreut
werden,
nur
des
Anblicks
der
daraus
entstehenden
Balgerei
der
Araber
Verhöhnung
der
Armuth
bezeichnet
werden,
die
sich
Niemand
sollte
zu
Schulden
kommen
lassen.
An
Greise
und
Krüppel
gegebene
Almosen
können
oft
grosses
Elend
lindern.
In
Folge
dieser
Anschauung
europäischer
vor,
dass
sich
Leute
Forderung
herandrängen:
Gib
mir
ein
Bachschîsch,
weil
du
reich
bist
und
mit
einem
grossen
Tross
in
der
Welt
umherfährst.
Wer
gibt,
ist
ein
guter
Mann
(ridjâl
tayib).
In
jedem
Dorfe
werden
die
zerlumpten
auf
der
Strasse
sich
herumtreibenden
Kinder
hinter
dem
Reisenden
herlaufen,
unaufhörlich
schreiend
‘bachschîsch,
bach-
schîsch
yâ
chowâdja!’
Man
antworte
den
Reim
aufgreifend
‘mâ
fisch,
mâ
fisch’,
es
gibt
nichts,
es
gibt
nichts,
worauf
sie
sich
beruhigen.
Einem
Bettler
yaʿtîkʿ,
Gott
gebe
dir,
worauf
er
stets
schweigt.
Das
Wort
bachschîsch,
das
die
Geduld
des
Reisenden
häufig
auf
eine
harte
Probe
stellt,
und
das
in
seinen
Ohren
noch
fortklingt,
wenn
er
längst
die
Grenzen
des
Orients
hinter
sich
hat,
bedeutet
einfach
ein
Geschenk,
und
da
man
mit
„Geschenken“
im
Orient
Alles
erreichen
kann,
so
findet
das
Wort
die
verschiedenste
Anwendung.
Mit
Bachschîsch
erleichtert
man
den
Zollbeamten
beschleunigt
dieselben;
Bachschîsch
ersetzt
den
Pass,
Bachschîsch
begehrt
der
Bettler
schîsch
allein
soll
eine
grosse
Anzahl
von
Beamten